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08.09.2017 | Zu einem Fachgespräch zum Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ hatte die AWO im Kreis Unna auf Vermittlung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, eingeladen.

An dem Gespräch nahmen mit dem stellvertretenden Landrat Martin Wiggermann, dem Geschäftsführer der Arbeitsagentur, Thomas Helm und dem Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, Uwe Ringelsiep, wesentliche Akteure der Arbeitsmarktpolitik im Kreis Unna teil.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat 105 Jobcenter mit mehr als 10.000 Förderplätzen für Langzeitarbeitslose ausgewählt, die am Programm teilnehmen dürfen. Mit dem bis Ende 2018 angelegten Programm sollen Bezieher von Arbeitslosengeld II gefördert werden. Hierfür stehen 450 Mio. Euro zur Verfügung. Es ergänzt und erweitert die vorhandenen gesetzlichen Eingliederungsleistungen der Jobcenter. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen.

AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann machte in seiner Begrüßung deutlich, dass sich die AWO allein aus ihrer Geschichte heraus schon immer um die benachteiligten Menschen auf dem Arbeitsmarkt bemüht habe. Daher dürften die guten Arbeitsmarktzahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es viele verfestigte Arbeitslosenverhältnisse gebe, gegen die etwas getan werden müsse. Bartmann verwies auf den von der AWO im Kreis Unna beschlossenen Unnaer Appell „Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“, der einen Sozialen Arbeitsmarkt mit guten Rahmenbedingungen fordert. Die Zielsetzung des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe“ gehe sicherlich in die richtige Richtung, erfülle aber nicht die Vorstellungen der AWO. Ohne die flankierende Förderung durch das Land NRW und den Kreis Unna wären Profiling, Coaching und soziale Begleitung der Teilnehmenden nicht im nötigen Umfang möglich.

Das Jobcenter hat mit Unterstützung der Politik und den regionalen Trägern 700 Stellen für den Kreis Unna eingeworben. Davon sind inzwischen 580 Stellen besetzt. „Das sind mehr Stellen als in ganz Baden-Württemberg oder in Hamburg und Bremen zusammen“, stellt Uwe Ringelsiep dar. Der Jobcenter-Chef dankte Andrea Nahles für den beharrlichen Einsatz für das Programm. Für die Region sei das ein gutes und wichtiges Programm.

Rainer Goepfert, AWO Geschäftsführer, stellte in seinem Beitrag die Aktivitäten der AWO der beiden Tochtergesellschaften BILDUNG + LERNEN gGmbH (B+L) und der DasDies Service GmbH dar. Seit Jahrzehnten arbeitet die AWO eng mit den weiteren Akteuren in der Region zusammen, um auch langzeitarbeitslosen Menschen Perspektiven zu ermöglichen. Als Beispiel nannte Goepfert die Radstationen und die Secondhandkaufhäuser im Kreis Unna. In beiden Bereichen seien 54 festbeschäftigte Menschen angestellt, von denen zuvor 46 langzeitarbeitslos waren. Von daher war es auch klar, dass sich die AWO mit der B+L in das Programm „Soziale Teilhabe“ einbringen wird.

B+L Geschäftsführer Thorsten Schmitz verwies auf weitere erfolgreich umgesetzte  Maßnahmen, die oft eine Vermittlungsquote von über 70 % in den ersten Arbeitsmarkt hatten. Schmitz interviewte mit Waldtraud Gashi und Silke Sommer zwei Programmbeschäftigte, die seit Ende August in AWO Kindertageseinrichtungen angestellt sind. Beide schilderten ihren bisherigen Werdegang, der oft von längeren Phasen der Arbeitslosigkeit geprägt war. Beide freuen sich auf die Arbeit in den Kitas und mit den Kindern.

„Mit der Umsetzung des Programms ist der Kreis Unna in der Region und bundesweit weit vorne“, lobte Ministerin Andrea Nahles. Das funktioniere aber nur, weil es im Kreis Unna eine so gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Trägern gebe. Ihr Ziel sei es aber, zukünftig nicht mehr Sonderprogramme wie die „Soziale Teilhabe“ aufzulegen, sondern den Jobcentern mit einer Regelförderung die Umsetzung entsprechender Maßnahmen zu ermöglichen. Damit würden allen Jobcentern diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen und könnten auf die jeweiligen Regionen angepasst werden. Nebenbei sei so auch ein Abbau bürokratischer Hürden für alle Beteiligten möglich.

Für diesen Vorstoß erhielt sie einhellige Unterstützung der Anwesenden.

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02.06.2017 |  Fünf Jahre ist es nun her, dass sich die Türen des Second-Hand-Kaufhauses in Kamen an der Unnaer Str. 39 zum ersten Mal öffneten. Grund genug für Herrn Bartmann, Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Unna, Herrn Kozlowski als Geschäftsführer der DasDies Service GmbH und seinem Team herzlich zu gratulieren.

Feiern Sie mit uns. In der Zeit vom 06. bis 17. Juni warten tolle Jubiläums-Aktionen auf Sie.

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31.3.2017 | Die erste Radstation im Land wurde vor 25 Jahren in Lünen eröffnet. Der AWO-Unterbezirk bot damit Radfahrern Service und sicheres Parken. Gleichzeitig erhielten Langzeitarbeitslose eine Perspektive. Heute stellt der Kreis Unna das dichteste Radstationsnetz der Republik. Und auch, wenn in den vergangenen Jahren einige Herausforderungen zu bestehen waren - die heute von der AWO-Tochter DasDies betriebenen Radstationen haben Erfolgsgeschichte geschrieben.

Dass dem so ist, bekamen die Radstationen auf der Jubiläumsveranstaltung mehrfach bescheinigt. Landesarbeitsminister Rainer Schmeltzer, Festredner in Lünen, lobte das Konzept und die konkrete Arbeit in den Radstationen.
Wilfried Bartmann, Vorsitzender des AWO-Unterbezirks, betonte den Stellenwert der Radstationen: „Sie schaffen Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen. In den Radstationen sind 19 Fachkräfte dauerhaft beschäftigt.“
Niemand der über 100 Gäste wollte sich allerdings auf den Lorbeeren ausruhen. So wurde neben einem bunten Markt der Möglichkeiten auch die Chance geboten, über zukünftige Entwicklungen zu debattieren.

Arbeit in Workshops
In drei Workshops wurden Optionen für den Wandel der Radstationen zu Mobilstationen mit erweiterten Aufgabenbereichen und Angeboten besprochen. Ein anderer Workshop diskutierte die Chancen elektronischer Fahrscheine über das Smartphone im Verbund von Rad, Bus und Bahn sowie andere Angebote, wie Car-Sharing.
Rainer Goepfert Geschäftsführer der AWO, der selbst einen Workshop zur Arbeitsmarktpolitik leitete, zeigte sich zufrieden mit der Mischung aus Rückblick und Zukunftsorientierung: „Das hat gezeigt, was Radstationen heute leisten und in Zukunft zu leisten imstande sind.“ Und er betont: „Das geht natürlich nicht ohne die enge Kooperation mit dem Kreis Unna, der VKU und den Standortkommunen sowie die Unterstützung anderer Partner, wie dem LWL und dem Job-Center.“

Foto: Die Kita Pusteblume der AWO brachte den Radstationen, dem AWO-Unterbezirksvorsitzenden Wilfried Bartmann und Minister Rainer Schmeltzer ein Ständchen.

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25 Jahres RS

29.03.2017 | Mit 20 Integrationsunternehmen, die ca. 200 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen anbieten, leistet das westfälische Ruhrgebiet einen wichtigen Beitrag zur Inklusion in der Arbeitswelt in NRW. Grund genug für die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet und der Landesberatungsgesellschaft G.I.B. als Gemeinschaftsaktion die Besichtigung von verschiedenen Integrationsunternehmen aus Hamm, Dortmund und Kamen zu planen und am 29.März 2017 durchzuführen. Zirka 30 Personen aus den verschiedensten Bereichen und mit den unterschiedlichsten Beweggründen meldeten sich an und verfolgten die Besichtigungen und Führungen aufmerksam und interessiert. 

Im Vordergrund stand hier die Frage: „Was sind überhaupt die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration von Menschen mit Handicap und welche Dienstleistungen werden überhaupt angeboten?“

Die DasDies Service GmbH stellte im Rahmen der Veranstaltung als Integrationsunternehmen mit einer über 15-jährigen Firmengeschichte einige Ihrer Betriebe und Dienstleistungen in Kamen vor. Gegen 15.30 Uhr trafen die Teilnehmer dort ein und wurden von Herrn Kozlowski, Geschäftsführer des Unternehmens, herzlich empfangen. Nach einer kurzen Einleitung wurden die Gäste in mehreren Gruppen durch das Second-Hand Kaufhaus, dem Menüservice und der Hausnotrufzentrale geführt, während über die Entstehung der Dienstleistung berichtet und zahlreiche Fragen beantwortet wurden. Herr Markowski, Betriebsleiter der Kaufhäuser, konnte besonders detailliert über die Integration von Menschen mit Behinderung und Maßnahmeteilnehmer informieren. Mit Getränken ausgestattet trafen sich im Anschluss alle Teilnehmer im nahegelegenen Konferenzraum und der Geschäftsführer berichtete über die Anfänge des Unternehmens mit 7 Mitarbeitern vor 15 Jahren und über das erfolgreiche Unternehmen heute, welches über 120 Menschen eine sinnvolle Beschäftigung bietet. Als Mann der ersten Stunden konnte Herr Kozlowski natürlich auch von den Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen ein Integrationsunternehmen auch zu kämpfen hat, berichten und interessierte Fragen dazu beantworten.

„Ein gelungener, informativer und aufklärender Tag für alle Beteiligten“, das Feedback der Teilnehmer war einstimmig und Frau Böcker, Mitinitiatorin und Mitarbeiterin der Landesberatungsgesellschaft G.I.B., bedankte sich bei allen Beteiligten für das Engagement und läutete das Ende der Tagesveranstaltung ein.

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