18.1.2017 | Im gestrigen Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Schwerte wurde der Betriebskostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro für das Jahr 2017 von allen Mitgliedern beschlossen. Die Radstationen erlösen Zweidrittel der Betriebskosten selbst, die restlichen Kosten teilen sich der Kreis Unna und die jeweilige Kommune bis zu einem Zuschuss von jeweils max. 10.000 Euro.

Vorangegangen war der jährliche Bericht von DasDies-Betriebsleiter Stefan Rose. Rose machte deutlich, dass obwohl der Betrieb der Radstation am Schwerter Bahnhof im Frühjahr durch den Umbau des Bahnhofsvorplatzes beeinträchtigt wurde, das Kundenergebnis aus dem Jahr 2015 (1598) in 2016 fast erreicht werden konnte. 1522 Kunden zählte die Station, weil die Service- und Stammkundenzahl ausgebaut werden konnte. Dass Schwerte zunehmend auch touristisch mit dem Rad erschlossen wird, macht die hohe Zahl der Fahrradausleihe gerade an Wochenenden in der Radstation deutlich – hier ist die Radstation ein wichtiger Ankerpunkt.

Die AWO hatte am vergangenen Freitag zu einem Pressegespräch in die Radstation eingeladen, um eine Bilanz des Jahres 2016 vorzustellen. Neben den Blick auf die Zahlen machte AWO Geschäftsführer Rainer Goepfert auch deutlich, dass es bei den Radstationen nicht nur um Service, Verleih und Unterstellmöglichkeiten geht, sondern sie auch wichtige Einrichtungen im Rahmen eines sozialen Arbeitsmarkts sind. „Mit den unseren Radstationen im Kreis Unna haben wir das dichteste Netz in ganz NRW. Aber wir bringen damit auch Menschen mit schwierigen Ausgangsbedingungen in Arbeit. 19 Dauerarbeitsplätze sind entstanden, zwei davon in Schwerte.

02.12.2016 | Ein weiteres Geschäftsjahr geht zu Ende. Grund genug für Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der DasDies Service GmbH, alle Mitarbeitenden zur alljährlichen Weihnachtsfeier im Secondhandkaufhaus in Kamen einzuladen. Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO Unterbezirk Unna, dankte den 160 teilnehmenden Mitarbeitenden für die sehr engagierte und erfolgreiche Arbeit im auslaufenden Jahr. Ein buntes Veranstaltungsprogramm und ein Auftritt des hauseigenen Kostümverleihs rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Foto 1: AWO UB Geschäftsführer Herr Rainer Goepfert (erster von rechts) freut sich mit den Mitarbeitenden über das erfolgreiche Jahr 2016

Foto 2: Volles Haus bei der Weihnachtsfeier der DasDies Service GmbH

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14.11.2016 | Die Arbeiterwohlfahrt hatte sich im Sommer mit ihrem „Unnaer Appell: Arbeit statt Arbeitslosigkeit!“ klar für die Schaffung eines Sozialen Arbeitsmarktes ausgesprochen, der Maßnahmen fördert, die Langzeitarbeitslose zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verhilft. Den Appell hatte sie an weit über hundert Personen und Institutionen in der Region versandt, darunter auch an alle Abgeordneten. AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert sah den Appell dabei als einen ersten Beitrag, in der Region einen lebhaften und kreativen Dialog zum Sozialen Arbeitsmarkt zu starten. Den Appell nahmen die beiden Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke (SPD) und Herbert Goldmann (Grüne) zum Anlass, sich mit AWO-Vertretern auszutauschen und über die Aktivitäten der AWO am Beispiel der Unnaer Radstation zu informieren.

Rainer Goepfert verwies auf die erfolgreiche Arbeit der AWO-Tochtergesellschaften BILDUNG + LERNEN gGmbH und der DasDies Service GmbH. Bei hätten in den vergangenen Jahren mit öffentlich geförderter Beschäftigung gezeigt, welche Erfolge möglich sind. Die Radstationen im Kreis Unna sind dabei nur ein gutes Beispiel. In den sieben Radstationen konnten 17 dauerhafte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen geschaffen werden. Das hinter jeder Zahl ein konkreter Mensch steht, wurde durch DasDies-Mitarbeiter Lars Rehbein deutlich.  Der junge Mann, der jetzt entspannt den Abgeordneten über seine Arbeit in der Radstation Unna berichtete, scheint nicht derselbe zu sein, der bis vor vier Jahren vor allem Schwierigkeiten und Misserfolge hatte. Sehr behutsam wurde Lars Rehbein wieder aufgebaut. In einer Behindertenwerkstatt machte er erste Erfahrungen mit der Reparatur von Fahrrädern – das Radfahren mochte er schon immer. Kleine Erfolge stärken das Selbstbewusstsein: Der nächste Schritt führte aus der Werkstatt in einen echten Betrieb – ein Praktikum in einem Fahrradhandel. Schließlich erhielt Lars Rehbein seine Chance in der Radstation Kamen: Er konnte in dem Integrationsunternehmen eine zweijährige Ausbildung zum Fahrrad-Monteur beginnen. Das Ziel der DasDies Service GmbH erklärt Geschäftsführer Maciej Kozlowski: „Die Integration und Beschäftigung schwer vermittelbarer Arbeitnehmer, insbesondere Schwerbehinderter, Langzeitarbeitsloser, jugendlicher Arbeitslosen und Migranten in den Arbeitsmarkt“. Bei Lars Rehbein hat das wie in vielen anderen Fällen auch bestens geklappt. Heute leitet er die Radstation in Unna.

Sichtlich erfreut über die Erfolge der Projekte zeigten sich Hartmut Ganzke und Herbert Goldmann: „An diesen Maßnahmen  wird deutlich, wie es gelingt, langzeitarbeitslose Menschen nicht nur wieder in Lohn und Brot zu bringen, sondern auch wieder am sozialen Leben teilhaben zu lassen“. Beide sehen darin auch einen Beweis für die Forderung nach einem Sozialen Arbeitsmarkt.

Alle waren sich am Ende einig: gemeinsam muss man an die Bundesregierung appellieren und den Druck erhöhen, damit in Berlin der gesetzliche Rahmen für die Einführung eines Sozialen Arbeitsmarktes geschaffen wird.

Foto (v.l.n.r.): Lars Rehbein, DasDies-Betriebsleiter Stefan Rose, AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert, Herbert Goldmann MdL, DasDies-Geschäftsführer Maciej Kozlowski und Hartmut Ganzke MdL

Den flotten „fahrtwind“ für alle Wege gibt es im Kreis Unna kostenlos: Eine App zeigt für die gewünschte Strecke nicht nur Bus-, Bahn-, Fahrrad- und Fußwege auf einen Blick. Enthalten sind auch Karten zur Strecke, Detailnavigation, Preise und sogar die Möglichkeit, sich Leihräder à la carte zu reservieren. Die App bietet alle im Umkreis verfügbaren Bahnhöfe und Haltestellen und informiert in Echtzeit, ob und wann die nächste Bahn ankommt. Für den Bus wird die Echtzeitinformation in Kürze ebenfalls verfügbar sein.

Auch bereits bewährte Navigationsmodule für sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Reisende sind fester Bestandteil der neuen fahrtwind-App. Per BusRadar können einfahrende Busse an den Haltestellen im Kreis Unna identifiziert und per Sprachausgabe angesagt werden. Der Bus hält dann auf Wunsch den das eigene Smartphone an den Bus übermittelt. Das System stellt durch Ansagen und Haltewunschoption auch die sichere Begleitung während der gesamten Fahrt sicher.

Bundesweit einzigartig und innovativ sei die App, die ab sofort im Google-Playstore für Android-Geräte und im Apple-Store verfügbar ist. Das erklärt Dr. Uwe Rennspieß, Bereichsleiter Verkehrsmanagement bei der VKU. Das kommunale Unternehmen des Kreises Unna hat die Programmierung bei den Dortmunder Softwarespezialisten von GeoMobile beauftragt. Für den Kreis Unna ist die „fahrtwind“-App ein „weiterer Baustein in der Strategie, allen Menschen in unserer Region die Möglichkeit zu geben, flexibel unterwegs zu sein“, sagt Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität des Kreises Unna. „Die App zeigt auf einen Blick, wie komfortabel schnell und preiswert jetzt schon das Angebot umweltfreundlicher Verkehrsmittel ist.“

Das Angebot wird im Rahmen des Projektes FUN (Flexibel Unterwegs im Kreis Unna) kontinuierlich ausgebaut. So gibt es jetzt schon ein Fahrscheinangebot für „AlleWetter“: Zehn Tickets für Bus- und Bahn-Fahrten, fünfmal ein schnelles Leih- Elektrofahrrad oder ein Tourenrad bekommen Interessenten zum Gesamtpreis von 25 Euro. Das „AlleWetter“-Angebot ist damit rund 40 Euro preiswerter als die Normalpreise der Tickets. Die Kooperation von Bus, Bahn und den Radstationen des Kreises wird ausgebaut und mit neuen Partnern ergänzt, kündigt Sabine Leiße an. Und als Zentrale, die den Überblick über das Gesamtangebot hält und alle Kunden schnell über die beste Kombination von Verkehrsmitteln für ihre Strecke informiert, arbeitet das Personal von „fahrtwind“. Die Servicezentrale gibt es nicht nur als App, sondern im Hause der VKU als kompetent besetzte Mobilitätsdienstleistung. Weitere Infos und auch die App zum Download gibt es auf www.fahrtwind-online.de.

Alle Informationen zum Mobilitätsangebot des Kreises Unna stehen zudem unter www.kreis-unna.de

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